Peach Blueberry Pie und die Geschichte vom langen Weg dorthin

Da sitze ich und überlege, was ich backen könnte. Ich habe ungezählte Rezepte in meinem Browser gespeichert und in meinem Kopf wimmelt es nur so an leckeren Bildern, die ich irgendwann einmal auf anderen Blogs gesehen habe. Aber wie soll man sich entscheiden, was man letztendlich backen soll?

Auf meine verzweifelten Fragen bekomme ich die Standard-Antwort: “Och, mir egal, such du was aus..”, und: “Ich hab’ auf alles Lust!”. Gut, dann wird aber hinterher nicht gemeckert, wenn’s dann doch nicht passen sollte. Sätze wie: ” Auf Schoko hätte ich aber auch Lust gehabt..” sind nämlich keine Seltenheit, wenn der fertige Kuchen auf dem Tisch steht.

peach-blueberry-pie

Dieses Mal habe ich mich nicht davon leiten lassen worauf ich Lust habe, sondern darauf gehofft, ob mir das Obstangebot mit einem besonders schmackhaften Exemplar einer Frucht entgegen springt. Das Obstangebot im Laden hat mich tatsächlich angesprungen. Nachdem dieser “Sommer” ja eine Weile auf sich warten lassen hat, beschlich mich langsam eine Angst, dass es dieses Jahr womöglich keine dieser leckeren einheimischen Frühlings-Obstsorten zu kaufen geben würde.

peach-blueberry-pie4

Die Beeren, Melonen und das Frühlingsobst hat wirklich etwas länger gebraucht, aber schließlich kamen sie auch in meinem Laden an. Köstliche Heidelbeeren waren das Erste, das im Wagen landete , gefolgt von fast schon überreifen Pfirsichen und drei Stangen Rhabarber.

Meine neue Pie Form wartete auf ihren ersten Einsatz und das Bild eines saftigen und knusprigen Pies schwirrte in meinem Kopf herum. Der Teig ist eine Abwandlung eines Quiche Teigs, der mich in Knusprigkeit und Geschmack immer wieder überzeugt. Filettierte Pfirsiche, Rhabarber und Heidelbeeren ergeben eine harmonische Füllung – nicht zu süß und schön fruchtig mit einer Prise Kardamom, die dem Pie eine orientalische Note verleiht.

peach-blueberry-pie5

peach-blueberry-pie2

Peach Blueberry Pie

Zutaten

300 g Weizenmehl
150 g Butter, kalt
100 g Brauner Zucker
50 ml Wasser, nach Belieben
1/2 TL Meersalz
Für die Füllung:
100 g Heidelbeeren
4 reife Pfirsiche
3 Stangen
ca. 300 g
Rhabarber
4 EL Speisestärke
1 Ei
1 Zitrone
 1/2 TL Zimt
1/2 TL Kardamom
1 Tasse Brauner Zucker

Zubereitung

1. Alle Teigzutaten zu einem glatten Teig kneten und 30 min im Kühlschrank kaltstellen. Die Teigzutaten sollten alle ungefähr dieselbe Temperatur haben und sehr kalt sein. Ein Mürbeteig mag es Kalt.

2. Die Pfirsiche schälen und in dünne Scheiben schneiden. Das Schälen funktioniert am Besten, wenn die Pfirsiche sehr reif sind; dann löst sich die Schale fast wie von selbst.

3. Den Rhabarber ebenfalls schälen, damit alle harten und holzigen Teile weg sind und in kleine Würfel schneiden.

4. Die Pfirsiche, den Rahbarber und die Heidelbeeren in einer Schüssel mit dem Zucker, dem Saft der Zitrone, der Stärke und den Gewürzen verrühren und im Kühlschrank 30 in ziehen lassen. Besser wäre es, die Mischung 2-3 Stunden ziehen zu lassen, aber das kann man je nach Zeitplanung selbst entscheiden.

5. Etwa 1/4 des Teiges für die Dekoration aufbewahren. Den restlichen Teig auf einer gut bemehlten Fläche in der Größe der Pie Form ausrollen und in die gefettete Form eindrücken. Ein wenig Rand überstehen lassen.

6. Den Boden des Pies mit ein wenig Eiklar bestreichen. Das sorgt dafür, dass der Boden nicht durchweicht. Die Pfirsiche auf dem Boden verteilen. Den Rest der Mischung darauf geben.

7. Den restlichen Teig ausrollen und lange Streifen herausschneiden, mit einer Gabel die Ränder einritzen und in einem Gitter über dem Pie auslegen. An den Rändern festdrücken und mit Eigelb einstreichen.

8. Bei 180° ca. 30 min backen, bis der Teig eine leichte Bräune bekommt. Sehr gut auskühlen lassen, damit die Füllung beim Anschneiden nicht herausläuft. Mit Sahne oder Vanilleeis servieren.

Guten Appetit!

Leave a comment